Sonntag, 20. April 2014

...das hätte ich nicht gedacht!

…auf der Rückreise aus dem Schweiz Urlaub passierte es dann aber doch.

Irgendwie hatte es mich gepackt - plötzlich und ohne irgendeine vorherige Motivation wieder Motorrad fahren zu wollen war sie dann doch da - die Sehnsucht danach.
Aber, wie kam es dazu?


Oben angekommen auf dem Pass, dessen Namen im Moment gar nicht wichtig ist, sah ich sie, Motorräder aller Art, ob Straße, Enduro oder Chopper Style.

Schön aufgereiht und bepackt standen sie da, behangen mit Taschen und Koffern, die von interessanten Touren und vielen Kurven zeugten. Die Motoren und Krümmer tickerten noch von der Wärmeausdehnung. Andere wurden gerade wieder für die Weiterfahrt startklar gemacht.

Und diese Motorräder hatten etwas gemeinsam - zufriedene Fahrer - wenn auch diese Fahrer zum Teil müde und abgekämpft waren von den unzähligen Kurven, dem Adrenalinausstoß der sich durch die Freude breit machte, aber auch von den nervigen, im Schneckentempo fahrenden Autofahrern.

Aber dennoch wirkten die Fahrer allesamt zufrieden.
Zufrieden, den Pass erreicht zu haben, die Aussicht und vor allem die Ruhe erleben zu können und jetzt, mit den Kumpels, Freunden und Partnern, die Zeit ohne Eile mit Kaffee oder etwas Deftigerem zu genießen.

Und so fing es an, denn es fing mich ein!
Genauer gesagt fing es mich wieder ein, nach fast 15 Jahren Abstinenz.
Auch wenn ich es früher gehasst habe bei Regen oder Kälte zu fahren, oder wenn nach einer Enduro Tour wieder irgendetwas defekt war, die ewige Schrauberei, die dreckigen Hände und Klamotten, die Platten Haare unterm Helm, die dicken „protektorgestopften“ Klamotten ....aber es fing mich.


Was mich fing war das Gefühl der Freiheit, eine Freiheit die sich mir erschließen wollte!
Ich brauchte nur ein Motorrad und die passende Kleidung, aber vielmehr brauchte ich den Mut aus meiner Komfortzone herauszutreten, die nahende Veränderung in meinem Leben zuzulassen und wirklich den Schritt zu machen, für dieses Gefühl der Freiheit.

Eine Freiheit die dem Autofahrer verschlossen bleibt, denn er ist eingeschlossen in seiner "Fahrgastzelle" ...komisch, dieses Bild ist mir noch nie so bewusst geworden!
Aber so ist es im Auto, und das sogar im Cabrio, wenn auch nicht ganz so verschlossen. Das Cabrio ist sozusagen eine Zelle ohne Dach ;-).


Und nein, ich habe keinen Vertrag mit Joachim Gauck und „seiner“ Freiheit.
Mir geht es um die Freiheit des Erlebens, der Inklusion des Menschen in die Natur und deren Unbilden. Das Erleben der Gerüche die in den Helm ziehen, Gerüche die im Auto durch Filter und Klimaanlage gar nicht mehr ankommen, den Wind der an der Jacke rüttelt, das Pfeifen des Windes, die Fliegen die gegen das Visier knallen oder eben noch die Kurve bekommen, das Brummen und Dröhnen der Maschine, die Kraft und Beschleunigung, "das in die Kurve legen", das Hoffen dass die Kurve auch so verläuft wie du sie einschätzt, und dass Hoffen, dass für den, der dir entgegenkommt das auch so gilt.


All das, und noch viel mehr macht es für mich aus, das Motorradfahren.
Genauer gesagt macht es das jetzt für mich aus! Aber ich hatte eine Ahnung davon was mich erwartet.

So keimte in mir der Wunsch und auch der Mut diesen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen.
Ja - ich würde mir wieder ein Motorrad kaufen.

Aber was für eines? Straßenmaschine, Enduro, Chopper, Naked, Custom...?
- Enduro? Nein, hatte ich schon, und auf Sand, Dreck und Rennen wollte ich gerne verzichten.
- Chopper? Nee, ist (noch nicht) nicht so mein Ding.
- Straße? Ist auch nicht so meins.

Aber ein Zwischending aus Straße und Enduro, ja, das war mir recht. Ich sitze gerne Aufrecht.

Und was für eine? KTM, Ducati, BMW...?
Da waren sie wieder meine 3 Probleme...und so wollte ich mich erst einmal informieren.

Weiter ....gehts im nächsten Post.

 

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